Schwerpunkt des Projektes war die Aufarbeitung und Inwertsetzung des historischen Erbes: der vorhandenen Relikte des Ölschieferabbaus aus der NS-Zeit.
Als 1944 die Treibstoffversorgung im Krieg zusammenbrach, mussten neue Ölquellen aufgetan werden. Es wurde das Unternehmen „Wüste“ gegründet. Dies war der Deckname eines Industrieprogramms der Nazionalsozialisten mit dem Ziel, Flugbenzin aus Ölschiefer zu gewinnen. Entlang der Bahnlinie Tübingen – Rottweil entstanden zehn Wüste-Werke. Die Werke 7 und 8 lagen in unmittelbarer Nähe zum heutigen SchieferErlebnis Parkgelände in Dormettingen.
Der Erinnerungspfad „Unternehmen Wüste“ führt zu den Standorten dieser beiden Werke und ist Teil des Gesamtprojekts SchieferErlebnis Dormettingen. Wo sich heute wildes Gebüsch ausbreitet, stand ehemals das Wüste-Werk 8. Ein schmaler Pfad führt mitten hinein in eine große Gebüschgruppe, in der in abstrakter Form ein „Denk-Mal“ in Form eines achteckigen Raumes geschaffen wurde. Die Achteckform ist den ehemals vorhandenen Ölbehältern nachempfunden. Der Weg führt weiter zu einem Backsteingebäude, der Umspannstation des ehemaligen Wüste-Werks 7. Dieses Gebäude beherbergt eine Ausstellung über das Schicksal der KZ-Häftlinge in den Wüste-Lagern sowie über die Geschichte der Gemeinde Dormettingen in dieser Zeit.